Selektion in der relationalen Algebra
Die Selektion wird für Abfragen auf Relationen verwendet. Sie dient in der relationalen Algebra dazu, bestimmte Tupel bzw. Datensätze im Datenbankbereich auszuwählen und als Ergebnismenge zurückzugeben.Hierfür wird das Selektionsprädikat ausgewertet, dieses kann mehrere Bedingungen enthalten die über logische Operatoren verbunden sind.
Bei der Selektion handelt es sich um eine unäre Operation, die nicht durch eine Kombination aus anderen algebraischen Operatoren erzeugt werden kann.
Einsatz in relationalen Datenbanken
In einer relationalen Datenbank stellt die SELECT-Anweisung auf oberster Anwendungsebene eine Selektion dar, wenn anhand von Kriterien, die über die WHERE-Klausel definiert werden, es zu einer gezielten Abfrage von Daten aus einer Tabelle kommt.
Durch die Kombination der Selektion mit weiteren Operationen der relationalen Algebra, wie beispielsweise der Projektion, dem Durchschnitt und der Umbenennung, können speziell definierte Ergebnismengen ermittelt werden. Ein konkretes Beispiel wäre eine Datenbankview, die Daten aus verschiedenen Tabellen anhand eines Schlüssels verknüpft und durch Angabe eines Spaltenalias mit einem neuen Namen versieht.
Relationale Algebra - Beispiel für eine Selektion
Für ein Beispiel in der relationalen Algebra zur Selektion wird die Tabelle ARTIKEL mit folgenden Artikeln verwendet.
Mit der Selektion möchte man erreichen, dass nur bestimmte Datensätze abgerufen werden. Das Kriterium wird durch das Selektionsprädikat festgelegt.
Die Ermittlung der Menge an Tupel in der Relation ARTIKEL, die mehr als 35 Euro kosten, wird in der relationalen Schreibweise folgendermaßen ausgedrückt:
σPREIS > 36(ARTIKEL)
Durch die Selektion wurde die Ergebnismenge um einen Datensatz reduziert.
Das Selektionskriterium kann sich auch auf mehrere Attribute und deren Ausprägung beziehen. Mit der Selektion σPREIS > 30 AND ARTUSER = 'Hose'(ARTIKEL) ergibt sich eine andere Ergebnismenge: