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Was ist eine Namenskonvention?

In der Datenbankentwicklung sind Namenskonventionen eine freiwillige Vereinbarung zwischen den Datenbankentwicklern und Programmierern, wie zum Beispiel Variablen, Objekte oder Konstanten zu definieren sind.

In der Regel wird eine Namenskonvention pro Projekt festgelegt. Wenn dieselben Personen immer wieder zusammenarbeiten, ergibt sich auch oft eine generelle Namenskonvention für alle anstehenden Projekte.

Zur Konvention gehören die Namensgebungen von Variablen, Objekten, Konstanten und Funktionen innerhalb der Datenbankapplikation. Die verwendeten Begriffe lassen Rückschlüsse auf die Verwendung der Objekte zu.

Eine gute Namenskonvention zeigt gerade dann ihre Stärken, wenn neue Mitarbeiter in das Projekt eingebunden werden sollen.

Warum sind Namenskonventionen wichtig?

Wenn an der Anwendungsentwicklung und -betreuung nur eine Person beteiligt ist, muss es nicht zwingend eine Namenskonvention geben. Dies ist in der Regel nicht der Fall. Selbst wenn der Entwickler zunächst allein ist, muss dies nicht zwangsläufig so bleiben. Die Anwendung sollte zukunftsorientiert programmiert und gestaltet werden.

Im Hinblick auf die Zukunftssicherheit ist eine Namenskonvention immens wichtig, denn sie erleichtert später hinzukommenden Entwicklern den Einstieg. Die Objekte sind sprechend benannt und können logisch zugeordnet werden. Ist die Namenskonvention schriftlich niedergelegt worden, kann der neue Entwickler auf diese Informationen direkt zugreifen.

Arbeiten mehrere Personen an einem Projekt, ist die Arbeit ohne Namenskonvention nahezu unmöglich. Alle Entwickler müssen sich in der Applikation zurechtfinden.

Im Idealfall enthält der Objektname bereits Informationen über den Datensatztyp, den Mandanten einer Anwendung, die fachliche Zuordnung oder ähnliche projektspezifische Angaben.

Wo sind Namenskonventionen sinnvoll?

Namenskonventionen können für folgende und weitere Objekte benannt werden:

  • Datenbankname
  • Datenbankschema (dbo)
  • Variablen
  • Objekten (Tabellen, Funktion, Prozeduren, Sichten usw.)
  • Konstanten

Keine Namenskonvention vorhanden? Was nun?

Bestehen keine Namenskonventionen, wird die Arbeit unterschiedlicher Entwickler an einem Projekt immens erschwert. Jeder Entwickler vergibt eigene Begrifflichkeiten. Diese sind für die jeweils anderen Kollegen eventuell nicht nachvollziehbar.

Noch schlimmer wäre eine redundante Verwendung von Variablen- und Objektnamen. In diesem Fall ist die Anwendungsentwicklung sogar gefährdet. Auch Verwechselungen von Begriffen führen zu einem schwer überblickbaren Chaos in der Entwicklung.

Plötzlich werden Werte an die falsche Stelle in der Datenbank geschrieben oder im schlimmsten Fall werden Werte miteinander vermischt, die nicht zueinander gehören. Solche Fehler sind im Nachhinein nur schwer wieder zu korrigieren.

Gute Namenskonventionen und ihre Vorteile

Gute Namenskonventionen bringen folgende Vorteile in der Datenbankentwicklung:

  • Bessere Zusammenarbeit der Entwickler untereinander
  • Schnellere Einarbeitung neuer Mitarbeiter
  • Guter Überblick über das gesamte Projekt
  • Saubere Programmierung
  • Variablen-/ Objektnamenfehler werden vermieden

Namenskonvention in der Praxis richtig einsetzen

Wir gehen von einem Anwendungsentwicklungs-Projekt mit 10 Entwicklern aus. Das Team teilt sich auf die Bereiche der Datenbankentwicklung, der Programmierung und der Erstellung von Schnittstellen auf. Jeder Entwickler arbeitet an einem ihm zugewiesenen Bereich innerhalb seines Fachgebietes.

Das Team hat zu Beginn eine Namenskonvention festgelegt, an die sich alle Entwickler halten. In der Datenbank heißen die entsprechenden Felder stringent durchgehend gleich, ebenso im programmierten Code und im Code der verschiedenen Schnittstellen.

Nachdem die Anwendung fertiggestellt wurde, trifft das Entwicklerteam auf weitere Teams aus anderen Sparten. Diese weiteren Teams haben ähnliche Zielsetzungen, jedoch eigene Anwendungen. Alle Teams möchten ihre jeweiligen Anwendungen durch verschiedene Schnittstellen miteinander verbinden.

Auch hier wird wieder eine Namenskonvention geschaffen. Da das erste Team über eine durchgehend stringente Konvention verfügt, entscheiden sich die weiteren Teams dazu, diese Konvention auch für ihre Schnittstellen zu übernehmen. Einer Zusammenarbeit im größeren Rahmen steht nun nichts mehr im Wege.

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