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ANSI-3-Ebenenmodell

Als Grundlage moderner Datenbanksysteme gilt weithin das vom ANSI/SPARC Komitee vorgeschlagene ANSI-3-Ebenenmodell.

Ziel des ANSI-3-Ebenenmodell ist die Trennung der internen, konzeptionellen und externen Ebene.

Diese drei Ebenen im ANSI-Modell gewährleisten eine Unabhängigkeit von der Programmiersprache und der darunterliegenden Hardware.

Das ANSI-3-Ebenenmodell besteht aus einer externen Ebene (Benutzersicht auf die Daten), einer konzeptionellen Ebene (logische Gesamtsicht auf die Daten und deren Strukturen) und einer internen Ebene (physische Sicht auf die Daten).

Externe Ebene im ANSI-3-Ebenenmodell

Die externe Ebene im ANSI-3-Ebenenmodell stellt mehrere Sichten für verschiedene Benutzer bereit. Jede Sicht beschreibt die Eigenschaften einer Gruppe von Anwendern, die dadurch einen Teil der hinterlegten Daten sehen. Der Rest der Daten und das komplette Datenmodell der logischen Ebene bleiben den einzelnen Anwendern in der Regel verborgen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Benutzer nur die Informationen bzw. Daten sehen können, die sie auch sehen dürfen.

Der Zugriff auf die konzeptionelle Ebene ist durch den Anwender nicht möglich. Anpassungen werden meist von Datenbankentwicklern durchgeführt und verwaltet.

Die Trennung der externen Sicht von der konzeptionellen Ebene sorgt für eine Unabhängigkeit zwischen den Ebenen. Die Sichten werden anschließend Anwendungen zur Verfügung gestellt oder in diese integriert.

Konzeptionelle Ebene im ANSI-3-Ebenenmodell

Die konzeptionelle Ebene im ANSI-3-Ebenenmodell stellt die logische Struktur der Realwelt-Zusammenhänge, also die für die Anwender relevanten Daten, dar. In relationalen Datenbanken wird hierfür das relationale Datenmodell verwendet.

Der Entwurf dieses Schemas erfolgt im Vorfeld in der Regel durch ein ER-Diagramm während der Erstellung des logischen Datenbankdesigns. Bei der konzeptionellen Ebene handelt es sich um die umfassende Beschreibung aller physisch zu persistierender Daten und deren Beziehungen untereinander.

Interne Ebene im ANSI-3-Ebenenmodell

Die interne Ebene im ANSI-3-Ebenenmodell beschreibt die physischen Speicherstrukturen und Zugriffsmechanismen einer Datenbank. Hierfür implementiert die Ebene ein Schema zur Speicherung und Verwaltung von Daten. Dazu gehören bspw. der Datenaufbau, die Speicherung von Daten und die Zugriffsverfahren, durch die gespeicherte Daten wieder abgerufen werden können.

ANSI-3-Ebenenmodell Beispiel

Das ANSI-3-Ebenenmodell hat sich bis heute als Standard für die Architektur von Datenbanksystemen durchgesetzt, da es die Datenunabhängigkeit bei den klassischen Datenbanksystemen, wie z.B. relationalen Datenbanksystemen, gewährleistet.

ANSI-3-Ebenenmodell Definition & Erklärung | Datenbank Lexikon

ANSI-3-Ebenenmodell - Definition & Erklärung - Zusammenfassung

Im Zusammenhang mit dem Lexikoneintrag ANSI-3-Ebenenmodell sollte man sich folgende Punkte merken:

  • Als Grundlage moderner Datenbanksysteme gilt weithin das vom ANSI/SPARC Komitee vorgeschlagene ANSI-3-Ebenenmodell.
  • Ziel des ANSI-3-Ebenenmodell ist die Trennung der internen, konzeptionellen und externen Ebene.
  • Das ANSI-3-Ebenenmodell besteht aus einer externen Ebene (Benutzersicht auf die Daten), einer konzeptionellen Ebene (logische Gesamtsicht auf die Daten und deren Strukturen) und einer internen Ebene (physische Sicht auf die Daten).